Nachhaltigkeit (vor)leben
Nachhaltigkeit – das Fundament unserer pädagogischen Arbeit
Empathie, Mitgefühl und das Verständnis unserer selbst als Teil der Um(welt) sind der Antrieb allen Handelns. Wir nennen dies die „Herzebene“. Und wir sind überzeugt: Nur wer sich selbst als Teil des großen Ganzen und der Natur versteht, kann ganzheitlich und nachhaltig handeln.
Nachhaltigkeit ist für uns die Grundlage allen pädagogischen Handelns. Deshalb haben wir das Thema bereits im Jahr 2016 als pädagogischen Standard definiert und entwickeln es seitdem ständig weiter. Wir verstehen unter Nachhaltigkeit eine humanitäre und ganzheitliche Haltung allen Lebewesen und unserer (Um)welt gegenüber. Diese möchten wir allen Kindern in unseren Kitas von klein auf vermitteln.
Von der inneren Haltung zum nachhaltigen Handeln
"Eine tiefe innere Haltung führt zu einem ganzheitlichen Verstehen – ganzheitliches Verstehen führt zu einem authentischen, äußeren Handeln."
In unserer Gesellschaft wird das Thema „Nachhaltigkeit“ überwiegend auf materielle Dinge bezogen. Mülltrennung, Recycling-Projekte oder ein weitgehend verpackungsfreies Leben werden dabei als das einzig richtige nachhaltige Handeln gesehen. Dies führt oft zu Frust, geringer Akzeptanz und nur vorübergehender Verhaltensänderung – vor allem, wenn es uns von außen übergestülpt wird. Wir nennen dies das Handeln auf „materieller Ebene“. Natürlich ist diese materielle Ebene wichtig – sie ist die praktische Umsetzung einer nachhaltigen Denkweise. Doch wir möchten wissen: Was geschieht eigentlich vor der Umsetzung mit uns? Was motiviert uns zum nachhaltigen Handeln? Welche Geschichte steckt hinter unserem Handeln? Und welche Rolle spielt das in unseren Krippen und Kindergärten? Wir wollen uns bewusst machen, warum wir für etwas brennen und entsprechend handeln. Deshalb stellen wir uns immer wieder die Frage: Wie wirkt sich unser tägliches Handeln langfristig auf die Gesellschaft aus? Was können wir heute im Kita-Alltag tun, um den uns anvertrauten Kindern Empathie, Mitgefühl und das Verständnis des eigenen Selbst als Teil unserer (Um)welt zu vermitteln?
„Nachhaltige Bildung basiert auf einem kompetenzorientierten Bildungsverständnis und zeichnet sich durch Dauerhaftigkeit und Anschlussfähigkeit, Transfer des Gelernten, Lernstrategien sowie Interesse, Motivation und Ausdauer aus.“
(Bayerische Leitlinien für die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit)
Welche Schritte sind für uns zukünftig wichtig?
- Wir möchten in unseren Krippen und Kindergärten Bewusstsein schaffen! Den Fokus auf unser Inneres richten, kreative Ideen und Prozesse entstehen lassen, mutig sein und dies alles im Kita-Alltag mit Freude und ohne Druck erleben und leben.
- Uns ist wichtig, dass wir uns Ziele für die Zukunft setzen. Aber wir sind uns auch bewusst: Wenn wir unsere Ziele erreicht haben, geht es danach weiter. Im pädagogischen Alltag steht für uns immer der Entwicklungsprozess im Mittelpunkt, verbunden mit der Freude am Lernen und am Tun. So gestalten wir den Prozess als eine Lernerfahrung, der das Handeln unserer Kinder und unser eigenes Handeln dauerhaft und ganzheitlich prägt.
Auf dem Weg zur nachhaltigen Kita – drei Dimensionen der Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit umfasst drei Dimensionen: Soziales, Ökologisches und Ökonomisches. Daran angelehnt haben wir für uns drei Bereiche definiert, für deren Umsetzung wir uns im pädagogischen Alltag an allen Standorten stark machen.
Die sozial-kulturelle Dimension
Hier stehen der Mensch und die Gesellschaft im Mittelpunkt: Ziel ist ein gemeinschaftliches, mitfühlendes und tolerantes Zusammenleben. Jeder Mensch soll die Möglichkeit erhalten, sich gemäß seiner individuellen Persönlichkeit frei zu entfalten.
Die ökologische Dimension
Um den Kindern den Zusammenhang von Mensch und Natur näher zu bringen, begleiten unsere pädagogischen Fachkräfte sie bei vielfältigen Naturerfahrungen. Dabei können die Kinder unser Ökosystem und die lokale Flora und Fauna mit allen Sinnen wahrnehmen.
Die ökonomische Dimension
Unsere internen Botschafter:innen für Nachhaltigkeit
Über Nachhaltigkeit zu sprechen ist das Eine. Das damit verbundene Denken und Handeln auch in unseren Kita-Teams und in der täglichen pädagogischen Arbeit umzusetzen, das Andere. Eine wichtige Rolle dabei spielen unsere Trainer:innen für pädagogische Standards und unsere Multiplikator:innen für Nachhaltigkeit – sie sind unsere internen Botschafter für Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit ihnen entwickeln wir unsere Teams und unsere Arbeit laufend weiter.
Die Trainer:innen für pädagogische Standards
Unsere Trainer:innen für pädagogische Standards waren aktiv daran beteiligt, das Thema Nachhaltigkeit in unsere Pädagogik zu verankern. Im Rahmen von Schulungen vermitteln sie unsere pädagogische Haltung und das damit verbundene nachhaltige Handeln an unsere Kita-Teams, die es anschließend auf allen Ebenen an unsere Standorte tragen.
Unsere Trainer:innen für pädagogische Standards sind unsere "Herzträger:innen" und unterstützen unsere Fachkräfte, selbstbewusst und mutig neue Wege zu gehen und unsere pädagogischen Standards auch aus neuen Perspektiven zu beleuchten.
Die Multiplikator:innen für Nachhaltigkeit
Unsere Multiplikatoren für Nachhaltigkeit treffen sich in regelmäßigen Workshops. Deren Inhalte richten sich nach dem aktuellen Stand unseres Weges und werden von unseren Trainer:innen für Nachhaltigkeit begleitet. Die Multiplikator:innen sind unsere Impulsgeber:innen: Sie erhalten neue Denkanstöße und Inspirationen, die sie an ihre Standorte tragen und an ihre Teams weitergeben.