Was bedeutet Bewegungserziehung in der Kita?
Die Bedeutung von Bewegungserziehung in der Krippe und im Kindergarten
Körpererfahrung und Wahrnehmung sind essenzielle Elemente der Bewegungserziehung. Sie ermöglichen es den Kindern, sich selbst und ihre Umgebung besser zu verstehen. Ein gezielter Bewegungsunterricht stärkt das Körperbewusstsein und das Verständnis für die eigene Identität des Körpers. Dies ist besonders wichtig in der Kindergartenzeit, da Kinder in diesem Alter beginnen, sich selbst als eigenständige Persönlichkeiten wahrzunehmen.
Bewegung als Lernprozess
Bewegung spielt in der Pädagogik eine wesentliche Rolle im Bildungs- und Lernprozess der Kinder. Sie unterstützt verschiedene Fähigkeiten, die für das Lernen notwendig sind, und hilft den Kindern, ihren Körper durch Gefühle und Empfindungen kennenzulernen und diese zu verarbeiten. Verschiedene Tätigkeiten, die in den Kindergartenalltag integriert werden können, sind beispielsweise:
- Laufen
- Rennen
- Hüpfen
- Springen
- Klettern
- Tanzen etc.
Regelmäßige Bewegungstage bieten den Kindern die Möglichkeit, ihre motorischen Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Selbstwirksamkeit zu erleben. Die Vorteile von gezielten Bewegungsangeboten sind sowohl präventiv als auch therapeutisch. Des Weiteren erwerben Kinder durch Bewegungsspiele auch mathematische Basiskompetenzen und erfahren Raum-Lage-Beziehungen sowie Zahlen und Mengen. Bewegung und Sinnestätigkeiten sind die Grundlage für kindliches Lernen, und das pädagogische Team sollte entsprechend auf den Bildungsbereich Bewegung vorbereitet werden.
Gestaltung bewegungsfreundlicher Räume in der Krippe und im Kindergarten
Die Raumgestaltung in der Kita muss den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden, um effektive Bewegung zu ermöglichen. Gut gestaltete Örtlichkeiten sind auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt und bieten vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Bewegungsfreundliche Räume können vielfältig gestaltet werden. Bewegungseinheiten sollten spielerisch aufgebaut werden, um Kinder zur Bewegung zu animieren. Dies unterstützt nicht nur die motorische, sondern auch die psychosoziale Entwicklung der Kinder. Die Nutzung von Außenbereichen bietet ebenfalls viele Möglichkeiten. Freiflächen wie Wiesen oder Spielplätze und die kreative Nutzung urbaner Elemente wie Steine oder Sträucher bieten den Kindern unterschiedliche Bewegungsanreize und helfen ihre Kreativität und Entdeckerfreude zu entwickeln.
Bewegungsräume für Kinder einrichten
Bewegungsbaustellen bieten vielfältige Bewegungserfahrungen und stärken die motorischen Fähigkeiten der Kinder. Auch der Flur kann für Aktivitäten wie turnen, springen und rutschen genutzt werden und bietet den Kindern somit zusätzliche Gelegenheiten sich zu bewegen. Eine Trennung zwischen Bewegungsraum und dem Rest des Kindergartens ist allerdings wichtig, um den Kindern zu helfen, zwischen erlaubtem und unerlaubtem Handeln zu unterscheiden. Dies unterstützt auch ein besseres Verständnis für Regeln und Grenzen.
Nutzung von Außenbereichen
Freiflächen wie Wiesen oder Spielplätze sollten regelmäßig für Bewegungsspiele genutzt werden, um den Kindern abwechslungsreiche Anlässe zu bieten. Durch die bewusste Aufmerksamkeit auf örtliche Gegebenheiten und die Erkundung der Umgebung während einer Draußenwoche entdecken die Kinder die Kita-Umgebung auf spielerische Weise. Kreative Nutzung urbaner Elemente wie Erdhügel oder beispielsweise das Spannen von Erdbeernetzen zwischen Sträuchern oder ein Weidentunnel bietet den Kindern zusätzliche Bewegungsanreize.
Bewegungserziehung in der Wichtel Akademie
In der Wichtel Akademie ist Bewegungserziehung ein zentraler Bestandteil des Kita-Alltags. Sie wird gezielt und spielerisch integriert. Die Erzieherinnen und Erzieher unterstützen so die motorische, kognitive und soziale Entwicklung der Kinder.
Bewegung im Tagesablauf
Bewegungsanreize sind fest in den Tagesablauf eingebunden. Von einem Morgenkreis mit Bewegungsliedern über Hindernisparcours im Flur bis hin zu Naturerlebnissen im Außengelände gibt es täglich vielfältige Angebote. Das „Bewegungskarussell“ mit Hüpfen, Klettern und Balancieren erlaubt den Kindern, sich in ihrem eigenen Tempo zu bewegen.
Bewegungsfreundliche Räume
Die Räume der Wichtel Akademie sind bewegungsfreundlich gestaltet: Bewegungslandschaften mit Schaumstoffbausteinen und Balancierstangen sowie Flure mit Kletter- und Rutschelementen unterstützen gezielt die motorischen Fähigkeiten. Auch kleine Materialien wie Seile, Bälle oder Hochebenen, die über Treppen zu erreichen sind, regen im freien Spiel zur Bewegung an.
Draußen aktiv
Die eigenen naturnahen Außenbereiche mit Spielgeräten bieten den Kindern Kletter- und Entdeckungsmöglichkeiten, etwa durch Weidentunnel, Balancierbäume, Rutschen, Schaukeln etc. In der „Entdeckerzeit“ im Wald oder nahegelegenen Parkanlagen erleben die Kinder Bewegung in der Natur.
Gezielte Bewegungsangebote
Zusätzlich zum freien Spiel gibt es gezielte Angebote wie Tanz, Yoga oder psychomotorische Übungen. Ein beliebtes Beispiel ist das „Tierspiel“, bei dem die Kinder Tierbewegungen nachahmen und dabei ihre Motorik und Fantasie trainieren.
Qualifizierung der Pädagog:innen
Schulungen helfen dabei, Bewegung im Kita-Alltag sinnvoll zu verankern und auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Das Thema Bewegung wird dabei nicht nur isoliert betrachtet, sondern als integraler Bestandteil der Bildungsarbeit gesehen, der eng mit anderen Entwicklungsbereichen wie Sprache, Sozialkompetenz und Kreativität verknüpft ist. So wird sichergestellt, dass alle Kinder von den Angeboten profitieren und in ihrer Entwicklung gestärkt werden.
Unterstützung der kognitiven Entwicklung
Studien zeigen, dass Achtsamkeitstechniken das Gedächtnis und die Lernfähigkeit auf diese Weise fördern können. Kinder nehmen Informationen bewusster auf und können besser darauf reagieren.
Kreative Bewegungsspiele für den Kita-Alltag
Kreative Bewegungsspiele machen den Kindern nicht nur Spaß, sondern unterstützen auch ihre motorische, kognitive, soziale und emotionale Entwicklung. Spiele wie die Bewegungsstaffel, Fantasiereisen oder ein Willkommenstanz für die jeweilige Jahreszeit bringen Schwung in den Kita-Alltag.
Tierbewegungen nachahmen
Die Nachahmung von Tierbewegungen hilft Kindern, ihre motorischen Fähigkeiten durch aktives Lernen zu verbessern. Kinder lieben es, Tiere zu imitieren, sei es das Hüpfen eines Frosches, das Kriechen einer Schlange oder das Rollen eines Igels. Diese Bewegungsspiele aktivieren verschiedene Muskelgruppen und beeinflussen das Bewegungsverhalten der Kinder positiv.
Hindernisparcours für Kinder
Ein Hindernisparcours ist eine hervorragende Möglichkeit, um verschiedene motorische Fähigkeiten wie Balance, Koordination und Geschicklichkeit zu unterstützen. Beim Aufbau eines Parcours können Kinder wichtige Fähigkeiten wie Kooperation und Kreativität lernen. Ein Hindernisrennen stärkt zudem auch Fairness, Disziplin und Mut.
Tanz und Rhythmik
Das Einbinden von Bewegungsliedern in den Tagesablauf verbessert das Rhythmusgefühl der Kinder und deren Koordination. Gemeinsames Singen und Tanzen bringt Schwung ins Kita-Leben und unterstützt die soziale Interaktion der Kinder. Ein Beispiel hierfür ist der Drachentanz, der nicht nur zu besonderen Anlässen aufgeführt, sondern auch im täglichen Kita-Alltag integriert werden kann.
Häufig gestellte Fragen
Warum ist Bewegungserziehung in der Kita wichtig?
Bewegungserziehung in der Kita ist entscheidend, da sie die körperliche, geistige und emotionale Entwicklung der Kinder unterstützt. Sie ermöglicht es ihnen, ihren Körper kennenzulernen und ein besseres Verständnis für ihre Umwelt zu entwickeln.
Wie kann Bewegung in den Kita-Alltag integriert werden?
Bewegung kann im Kita-Alltag durch gezielte Angebote wie Laufen, Hüpfen, Klettern und Tanzen sowie durch die Schaffung von Bewegungsräumen und die Einbeziehung von Außenbereichen integriert werden. Eine abwechslungsreiche Gestaltung stärkt die motorischen Fähigkeiten der Kinder nachhaltig.
Welche Vorteile bietet Bewegung für die kognitive Entwicklung?
Bewegung verbessert die Verknüpfung neuronaler Netzwerke und stärkt Lernstrategien, die für die kognitive Entwicklung von Kindern entscheidend sind. Dies trägt wesentlich zu einem effektiven Lernprozess bei.
Wie können Außenbereiche zur Bewegungsförderung genutzt werden?
Außenbereiche können zur Bewegungsförderung genutzt werden, indem sie bewusst gestaltet und regelmäßig in den Kita-Alltag einbezogen werden. Naturnahe Außengelände mit Elementen wie Weidentunneln, Balancierbäumen oder Sand- und Wasserspielen bieten vielfältige Möglichkeiten.
Welche kreativen Bewegungsspiele können im Kita-Alltag integriert werden?
Im Kita-Alltag können zahlreiche kreative Bewegungsspiele integriert werden, die sowohl Spaß machen als auch die motorische, kognitive, soziale und emotionale Entwicklung der Kinder unterstützen. Hier einige Beispiele:
- Tierbewegungen nachahmen: Kinder imitieren die Bewegungen verschiedener Tiere, wie das Hüpfen eines Frosches, das Kriechen einer Schlange oder das Flattern eines Schmetterlings. Dies stärkt die Grobmotorik und die Fantasie.
- Hindernisparcours: Mit Materialien wie Stühlen, Seilen oder Balancierbrettern können Kinder klettern, springen und balancieren. Der Parcours verbessert Balance, Koordination und Geschicklichkeit.
- Bewegungsspiele mit Geschichten: Fantasiereisen, bei denen Kinder Szenarien nachspielen – wie Pirat:innen, die über Planken balancieren, oder Astronaut:innen, die durchs All schweben –, verbinden Bewegung mit Kreativität.
- Tanz und Rhythmik: Bewegungslieder oder Tänze, wie ein „Jahreszeiten-Willkommenstanz“ oder ein Drachentanz, unterstützt das Rhythmusgefühl und die soziale Interaktion.