Aktiver Elternabend zu Basiskompetenzen
Der aktive Elternabend in der Kita am Biederstein
Uns, der Wichtel Akademie, ist die Eltern- und Erziehungspartnerschaft sehr wichtig. Ein bedeutender Teil dieser Partnerschaft ist der regelmäßig stattfindende Elternabend. An diesem Abend wollen wir nicht nur darüber informieren, was in nächster Zeit in der Kinderkrippe oder im Kindergarten geplant ist – und auch nicht nur zurückblicken auf das, was wir mit den Kindern in den vergangenen Wochen erlebt haben. Es geht im Grunde vor allem darum, den Eltern einen Einblick in die Pädagogik der MitarbeiterInnen zu geben. Am Standort Biederstein fand darum ein „aktiver Elternabend“ mit allen Kindergarten- und Kinderkrippeneltern statt zum Thema: „Basiskompetenzen – Die grundlegenden Fähigkeiten und Fertigkeiten Ihres Kindes in Lernprozessen im pädagogischen Tagesablauf“.
Die Basis dieses Elternabends hatten die Teams am Planungstag (der 2x im Jahr stattfindet) in Kleingruppen erarbeitet: So wurde zunächst für jede Basiskompetenz eine Form der Darstellung gewählt. Am Abend selbst nahmen dann die pädagogischen Mitarbeiterinnen die Eltern mit auf eine informative Reise:
- Was braucht mein Kind in 30 Jahren?
- Welche Basiskompetenzen stecken dahinter?
- Wie können die Elter diese stärken?
Kinder sind kleine WissenschaftlerBei jeder Basiskompetenz unterschieden die Pädagogen zwischen Kinderkrippe und Kindergarten. So verdeutlichten sie die Lernmethodische Kompetenz indem sie den wissenschaftlichen Ansatz des Forschungsprozesses mit dem kindlichen Forschungsprozess verglichen. Das Ergebnis ist verblüffen: Kinder gehen intuitiv den gleichen Weg wie Wissenschaftler.
Wobei der Forschungsprozess der Kinderkrippenkinder auf Grundlage der Spielschemata verläuft (vom Transportunternehmer über den Verbinder & Trenner bis zum Nachahmer) und die Kindergartenkinder den Weg von der Forschungsfrage über die Theorie, Methode bis zur Interpretation der Daten (siehe Bilder oben) gehen.
Das Wissen über die Personale Kompetenzen, wie Selbstwahrnehmung, Motivationale Kompetenzen sowie physische Kompetenzen eigneten sich die Eltern dann selbst anhand von Plakaten an. Für Fragen standen hier selbstverständlich ErzieherInnen bereit, die Details und Hintergründe erklärten (siehe Bilder unten).
Pädagogische Konfliktsituationen im Alltag
Besonders großen Spaß hatten sowohl Eltern als auch Pädagogen an der Erklärung des kompetenten Handelns im sozialen Kontext: Denn die Mitarbeiterinnen stellten nun jeweils einen typischen Konflikt in der Kinderkrippe (Ich will jetzt genau dieses Spielzeug haben mit dem Du gerade spielst) und im Kindergarten (Ich bin der erste und will der erste sein!) nach und zeigten dann wie sie professionell damit umgehen. (Die Handhabung in der Kinderkrippe wäre in diesem Falle eine kurze und klare Anweisung – und keine Diskussion. Dann zurückziehen und im Falle erneut klar in Ton und Aussage die Ansage wiederholen. Im Kindergarten dagegen sollten alle gemeinsam einen Lösungsvorschlag erarbeiten.)
Resilienz als ErarbeitungsgegenstandDas Thema Resilienz erklärten sich die Eltern in der Gruppe gegenseitig – unter fachlicher „Kontrolle“ der Pädagogen: Auf großen Plakat fand sich auf der einen Seite jeweils die pädagogisch fachliche Beschreibung und auf der anderen die Auflösung, also Umsetzung im Kindergarten- oder Krippenalltag in Form von Fotos. Jeweils ein Vater oder eine Mutter erklärten den anderen das Plakat.
- So passte zur Problemlösefähigkeit das Bild der Kinder, die einen Turm bauen oder den Tisch decken.
- Die positive Selbsteinschätzung fanden die Eltern in den Fotos der Kinder, die sich selbst anziehen.
Die Rolle der Eltern und Erzieher
Die Rolle der Eltern und Erzieher ist dabei stets ein Ermöglicher zu sein, also Situationen zu bieten, in welchen sich das Kind ausprobieren kann. Ein ritualisierter Rahmen gibt den Kindern die nötige Sicherheit, so dass sie sich auch immer mehr zutrauen, Entscheidungen selbst zu fällen. Wichtig ist, dass das Kind beschreibend gelobt wird, also auf die jeweilige Handlung hin positiv verstärkt.
Die Pädagogen der Kita am Biederstein hatten sehr viel Spaß sowohl an der Vorbereitung als auch an der Durchführung des Elternabends – und auch das Feedback der Eltern war sehr erfreulich. Daher werden ähnlich aktive Elternabende sicher auch in Zukunft wieder stattfinden.